[News - 16.06.2009]

Da die abendliche Whisperflut vermuten lässt, das offenbar doch sehr viel mehr Leute Interesse daran haben zu erfahren wie es um Endless steht, nutzen wir diese - eine letzte News - für ein "offizielles" Statement.

Ja wir haben den Raidbetrieb (betreffend 25er Instanzen) eingestellt und nein, wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob in ferner Zukunft noch Leute mit dem Gildentag umherlaufen werden, der an eine der wenigen ambitionierten Raidgilden auf Rexxar erinnert oder ob die bösen Worte /gdisband ihren Weg in den Gildenchannel finden werden.

Das werden die kommenden Tage zeigen, in denen sich jeder darüber Gedanken machen wird, wie es mit ihm weitergeht, in denen Accounts ablaufen, die Suche nach einem neuen Raid abgeschlossen ist oder in denen vielleicht einige beschließen, den Namen weiter zu tragen und als eine der gefühlten tausend Casual-Gilden vor sich hinzudümpeln.

Nun sprachen mich einige an und fragten erschrocken:"Gab es Streit?".
Nein, wir haben uns nicht verkracht. Es haben sich über die letzten Monate lediglich immer mehr Umstände entwickelt, die dem Raiden der 25er Instanzen immer mehr den Sinn und auch den Spaß nahmen. Die neue Richtung, die Blizzard mit dem WotLK Spiel- und insbesondere Raiddesign eingeschlagen hat, war einfach nicht unser Ding.

Wo wir uns am Anfang des Addons noch halbwegs motivieren konnten, nach sehr kurzer Progressphase (wenn man das über eine ID bis 3.0 Content clear überhaupt so nennen kann), den "Achievementcontent" anzunehmen und zu absolvieren, stand schon damals sehr häufig die Frage nach Sinn und Unsinn des neuen Spieldesigns im Raum. Die Hoffnung auf 3.1 ließ uns durchhalten.

So schien es mit 3.1 Release mit der Motivation bergauf zu gehen. Ulduar war nett getuned und auch wir haben am ersten Raidabend erstmal gut auf die Schnute bekomme und sehr deutlich gemerkt, das die Zeit in der man mit Brainlag durch die Raids rennt (und trotzdem Bosse schnell legt) vorbei ist.

Als nach der ersten Woche bereits die erste Nerfwelle ins Spiel schwappte, war zu erahnen, das die Cash Cow fleißig weiter gemolken werden würde, auf Kosten der Spielatmosphäre und der Motivation ambitionierter Spieler.
Die Motivation hielt an, bis Yogg im Dreck lag, danach brach die Attendence ein, es kamen mehrere Urlaube dazu, wie sie um diese Jahreszeit üblich sind. Raids fielen aus - erst einer, dann zwei und dann soviele, das es eine Seltenheit war, wenn wir mal 2 Abende pro ID vollzählig in Ulduar aktiv waren.
Wir haben versucht zu ergründen, wo die Ursache liegt und schnell wurde klar, das die jeweilige Raidmotivation der einzelnen einfach zu sehr auseinandergedriftet ist. Wo früher alle - egal was der Grund Progressraiding zu betreiben auch war, den gleichen Weg zurück zu legen hatten (Boss down, komme was wolle), quälte sich nun zum einen der Teil, dem Farmen zuwider ist, durch die Farmraids, der Teil, der die Ansicht vertrat "Boss ist doch down - Hardmode schön und gut, aber der Boss bleibt der Boss - das ist nichts neues", quälte sich mit zu den Hardmodeabenden.

Das Recruitement, das seit WotLK stetig betrieben wurde, reichte in den letzten Wochen nicht mehr aus, um die immer größer werdenden Lücken zu füllen, da unterm Strich mehr Spieler ihren Raidslot räumten als neue Spieler nachgeholt werden konnten.
Wir versuchten das Recruitement durch kleinere Änderungen an den Kriterien und mehr Offenheit bezüglich möglicher Proberaids entgegen zu wirken. Da für uns allerdings klar war, das wir qualitative Einbußen auch weiterhin nicht in Kauf nehmen wollten, schleppte sich das Recruitement (das seit LK generell massiv eingebrochen ist) weiter - so weit, das mit jedem Tag die Überlegung ob man seine Zeit nicht tatsächlich sinnvoller investieren könnte, stärker wurde, bis letztendlich der Entschluss dem Unsinn (denn das ist Spielen ohne Motivation und Spaß) ein Ende zu setzen meinerseits kundgetan wurde und sich innerhalb weniger Minuten mehrere tragende Spieler der Gilde anschlossen und somit eine Weiterführung (davon ab, das wohl niemand der noch halbwegs normal im Kopf ist, den Orgajob übernehmen wollen würde)realistisch ausgeschlossen werden kann.

Was bleiben wird, sind viele Freundschaften und vor allem die Erinnerung an eine wirklich tolle, weil teils sehr aufregende Zeit.
Ich für meinen Teil wünsche allen ambitionierten Raids auf Rexxar, das sie weiterhin durchhalten und mit Spaß an der Sache den Server national und wenn möglich auch international mal ein paar Stufen nach vorne pushen können und möchte mich bei allen Endless-Mitgliedern, allen ehemaligen Mitgliedern und allen Spielern des Realms, die uns -ob gewollt oder nicht- angetrieben haben, bedanken.

Besonderer Dank geht an Local, Desty und Frostschock aka Neils - die dank viel Engagement maßgeblich zum Erfolg der Gilde beitrugen.
Es war mir eine Ehre!

Charla


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